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Gabrielle Brunner Scheidegger

Gesunder Sport- und Diensthund

Vom Welpen bis zum Senior

Inhalt

Einleitung

Ich finde meinen potenziellen Champion

2.1. Meine Überlegungen zur Rasse

2.2. Wo finde ich meinen ganz speziellen Hund?

2.3. Inzucht /Linienzucht

2.4. Die sind ja alle so süß! – Welcher soll es aber nun sein?

Wie Ihr Zwerg zum gesunden Sportler wird

3.1. Kindergarten

3.2. Er hat Hunger! – Fütterung im Baby- und Juniorenalter

3.3. Reichlich mit Talent beschenkt

3.4. Empfehlungen zur Aktivität des Welpen und Junghundes

Der Sportler wird trainiert

4.1. Belastungsarten

4.2. Trainingsvarianten und -möglichkeiten

4.2.1. Schnellkraft

4.2.2. Kraftausdauer

4.2.3. Ausdauer

4.2.4. Koordination

4.2.5. Beweglichkeit

4.3. Wild drauflos – oder doch mit Trainingsplan?

4.3.1. Untertraining

4.3.2. Übertraining

4.3.3. Training nach dem Prinzip der Überlagerung (Superposition)

4.3.4. Training nach dem Prinzip der genügenden Erholungsphase

4.4. Ein Sportler wärmt sich auf und läuft aus

4.4.1. Aufwärmen/WarmUp

4.4.2. Abwärmen/Cool Down

Grundlagen

5.1. Knurrende Kontaktaufnahme: Erstkontakt mit W

5.1.1. Zu den einzelnen Inhaltsstoffen

5.2. Sportlerernährung: Worauf es ankommt

Die Karriere läuft

6.1. Wettkämpfe und Stress – wir behalten die Nerven

6.2. Regeneration

6.3. Rückschläge

Der Sportler verletzt sich

7.1. Typische Sportverletzungen

7.2. Die häufigsten Erkrankungen am Bewegungsapparat

7.2.1. Hüftgelenksdysplasie (HD)

7.2.2. Ellbogengelenksdysplasie (ED)

7.2.3. Kreuzbandriss

7.2.4. Patellaluxation

7.2.5. OCD – Osteochondrosis dissecans

7.2.6. Bandscheibenvorfall

7.2.7. Cauda equina-Syndrom

7.3. Untersuchung und Akuthilfe zuhause /unterwegs

7.3.1. Hautwunden

7.3.2. Zerrungen/Dehnungen /Stauchungen

7.4. Reha zuhause

7.5. Reha in der Praxis /Physiotherapie

7.5.1. Manualtherapie

7.5.2. Physikalische Methoden

7.5.3. Bewegungstherapie

7.5. Notfallapotheke für den Sport- und Diensthund

Weitere Leiden

8.1. Die Wasserrute

8.2. Hitzschlag

8.3. Erfrierungen

8.4. »Sonderfall« Labrador Retriever

Spezielle Betätigungen Ihres Hundes – worauf Sie achten sollten

9.1. Nasenarbeit (inkl. Fährtenhund und Mantrailing)

9.2. Der Drogenspürhund

9.3. Der Sprengstoffspürhund

9.4. Agility

9.5. Windhunderennsport

9.6. Rettungshunde,Trümmersuchhunde, Lawinensuchhunde

9.7. Schutzhunde

9.8. Jagdhunde

9.9. Hütehunde

9.10. Schlittenhunde

9.11. Wasserrettungshunde

9.12. Brandbeschleunigersuchhunde/ Brandmittelspürhunde

Der Sportler wird älter

10.1. Alterungsprozess

10.2. Erkrankungen im Alter

10.2.1. Bewegungsapparat /Arthrose

10.2.2. Herz/Kreislauf

10.2.3. Niere

10.2.4. Leber

10.2.5. Magen-Darmtrakt

10.2.6. Sinnesorgane

10.3 Geri-turnen (Geriatrieturnen)

10.4. Der wohlverdiente Ruhestand

10.5. Doping

10.6. Komplementärmedizin

Anhang

11.1. Die Autorin

11.2. Danksagung

11.3. Weiterführende Literatur /Quellenangaben

11.4. Bildnachweis

1Einleitung

»Sport oder Dienst mit Hund? Oh ja! Unbedingt! Aber...«

...wie finde ich den Weg durch den Dschungel der Hunderassen und Züchter? Woran erkenne ich ihn denn, meinen kleinen oder großen Champion? Und habe ich ihn gefunden, wie nutze ich seine Talente, was muss ich beachten, um ihn gesund zu halten? Braucht er eine spezielle Ernährung? Wie viel soll und darf ich in welchem Alter trainieren? Diese und unzählige andere Fragen beschäftigen Tausende Hundebesitzer, die so einiges aus sich und ihrem Hund machen wollen und eigentlich auch könnten, hätten sie die richtige Wegleitung schon gefunden... Den Weg zum Erfolg oder einfach nur den Spaß im Team mit ihrem Hund.

In meiner Tierarztpraxis, die auf Sport- und Diensthunde spezialisiert ist, treffe ich häufig vielseitig frustrierte Hundeführer an, die schon lange nach dem richtigen Weg suchen und ihn noch nicht gefunden haben. Die anspruchsvolle, aber befriedigende Aufgabe ist es dann, diese Teams auf ihrem Weg zu begleiten, und die schöne Ernte dieser Saat: unzählige Pokale, Dankesschreiben und noch mehr glückliche Augenpaare.

Ich selbst befand mich in einer ähnlichen Situation, als ich mich entschied, ein ProfiSchlittenhundeteam zu betreuen. Ich fand mich inmitten eines Rudels von über hundert Schlittenhunden wieder. Ich solle eben dieses Rudel zu einem großen Titel führen. Zucht, Training, Ernährung, Freizeitausgleich, Geschwindigkeit, Material, Rennplan. Wirr wirbelten diese Begriffe in meinem Kopf herum. Es galt diese zu ordnen und mir Wissen anzueignen.

Unbrauchbare Tipps in großer Menge, Literatur zur Sporthundemedizin kaum vorhanden!

»Da muss ich mir wohl selber helfen!« Das damalige Endergebnis: Der Sieg des Teams am härtesten Sprintrennen der Welt. Die Open North American Championship, Fairbanks in Alaska!

Und hier bin ich also angekommen. Seit nun über 16 Jahren beschäftige ich mich fast ausschließlich mit diesen Themen und darf noch immer täglich dazulernen. Mit jeder einzelnen Teambetreuung gewinne ich noch mehr Erkenntnisse und baue diese immer wieder in meine bisherigen Theorien und Techniken ein. Es blieb natürlich nicht bei den Schlittenhunden, immer mehr Sportarten und Betreuungen kamen hinzu: Polizei- und Zollhunde (Schutz-, Betäubungsmittel- und Sprengstoffspürhunde), sportlich geführte Schutzhunde, Fährtenhunde, Mantrailing-Hunde, Windhunde und dann natürlich noch das Agility, meist im Zusammenhang mit Flyball, Dog Frisbee und oftmals auch der Hütearbeit an Schafen. Auch ich persönlich werde von immer mehr Hundesportviren gepackt und treibe mit meinen Hunden aktiv Hundesport.

Mit diesem Buch möchte ich Ihnen Tipps und Hinweise für den Umgang mit Ihrem Hund geben. Gleichzeitig werde ich zum besseren Verständnis die entsprechenden Hintergründe erläutern, egal, ob Sie Diensthundeführer, ambitionierter Sporthundeführer sind oder einfach mit Ihrem Hund mehr Spaß haben wollen, indem Sie ihm etwas mehr als reine Spaziergänge bieten. In ganz wenigen Fällen wird auf Spezialitäten hingewiesen, welche sportartspezifisch oder dienstspezifisch sind. Diese sind der Übersicht zuliebe im letzten Kapitel einzeln aufgeführt.

Ich wünsche Ihnen allen eine gesunde und erfolgreiche, also befriedigende Arbeit mit Ihrem Hund. Auf welches persönliche Ziel Sie auch immer mit Ihrem Hund hinarbeiten – eigentlich gilt auch hier: Der Weg ist das Ziel. Sie werden den Erfolg Ihrer Arbeit leicht an Ihrem Hund erkennen: Das unverwechselbare freudige Blitzen in seinen Augen wird es Ihnen zeigen!

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