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eBook(epub)-Ausgabe der Printversion

ISBN der gedruckten Ausgabe: 978-3-95464-046-1

eBook-ISBN: 978-3-95464-079-9

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Inhaltsverzeichnis

Urheberrecht

Grußwort von Andreas Hupke

Über den Autor

01 Pro und Contra der Anschaffung eines Menschen

02 Welcher Mensch passt zu mir?

03 Die wichtigsten Grundregeln der Menschenhaltung

04 Aufzucht und Pflege von Menschen

05 Gesunde und artgerechte Haltung

06 Übergewichtigkeit und mangelnde Bewegung

07 Das Wichtigste zum Verhalten des Menschen

08 Menschen im Welpen Alter

09 Stadt- und Landmenschen

10 Menschenjahre sind keine Hundejahre!

11 Der Mensch im Hunderudel

12 Streunende Menschen

13 Trennungsängste des Menschen

14 Die häufigsten Erziehungsfehler des Hundes

15 Wie erzieht man seine Menschen?

16 Kleine Kunststücke und einfache Dressurübungen

17 Der Mensch ist kein Hund!

18 Wie bekomme ich meine Menschen hüttenrein?

19 Sollen Menschen ein eigenes Körbchen haben?

20 Wie beschäftige ich meine Menschen?

21 Gemeinsame Spaziergänge

22 Geschicklichkeitsspiele und Lernübungen

23 Was bei einem Umgebungswechsel zu beachten ist

24 Der Mensch im Umgang untereinander

25 Alles Wichtige noch einmal auf einen Blick!

Über den Autor

Mein Name ist Tucki Kaiser, ich bin ein Kleinspitz und 5 Jahre alt.

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Langjährige Erfahrung in der Zucht und Haltung von Menschen (ich bin Besitzer von drei weiblichen Menschen und drei männlichen Exemplaren der Rasse Kölner) haben mich dazu bewogen, ein Sachbuch mit dem Arbeitstitel „Der beste Freund des Hundes – Alles über die artgerechte Haltung von Menschen“ zu schreiben. Kompakt und leicht verständlich gehe ich auf alles ein, was Menschenhalter wissen müssen. Ich hoffe, damit zum besseren Gelingen so mancher Hund-Mensch-Gemeinschaft beitragen zu können.

Ganz vielen Hunden und Menschen muss ich danken! Weil mein Mensch jetzt grad dauernd dazwischen schreit, zieh ich ihn vor, er will dem Statz (Regina Kaiser) Liebesgrüße zurufen!

Gut, jetzt ich: Andrea und Frank Tiggeler aus Mönchengladbach, wo ich herkomme und deren Züchtung mir ausgesprochen gut gelungen ist. Frau Helga Roggendorf, die das Buch von Anfang an kritisch begleitet und mit unzähligen Tipps versehen hat. Herrn Wilhelm Roggendorf für seelische und sonstige Unterstützung in allen Lebenslagen. Frau Rau und Frau Hilgers vom Kynos Verlag aus der Vulkaneifel für die emphatische und ständige Verbesserung des Buches. Frau Plessow und Frau Pietryga vom Buchcontact aus Berlin für eine unglaublich gute und engagierte Unterstützung! Dr. Birgitt Killersreiter aus Köln – meinem größten Fan. Herrn Pöppelmann Senior und Herrn Pöppelmann Junior aus Münster für genug Futter, um alle Kleinspitze Kölns ein Jahr ernähren zu können. Michael Brock, an dessen Dressur ich noch arbeiten muss – ich sage nur Füße vom Fressnapf runter! – und Desiree Kaiser, deren Dressur als ihr Herr und Meister bereits erfolgreich von mir abgeschlossen wurde. Danke Euch Allen!

Köln, im Frühjahr 2015
Der Autor

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Grußwort

Als Bürgermeister von Köln komme ich viel in der Stadt herum und bin in ständigem Kontakt zu den unterschiedlichsten Hunden und Menschen in der Kölner Innenstadt und in Deutz, also in meinem Bezirk, wo ich seit 1974 ununterbrochen lebe. Insofern, als ich dann mehrfach von verschiedenen Kölner Hunden gebeten worden war, mich des Ratgebers von Tucki Kaiser anzunehmen, den quasi zur Chefsache zu machen und mit einem Grußwort zu versehen, war mir das dann auch ein echtes Anliegen.

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Ich weiß, dass viele Hunde davon träumen, sich einen oder gleich mehrere Menschen ins Haus zu holen, aber erfahrende Hunde wissen auch um die Probleme, die sich daraus ergeben können. Viele Hunde sehen dabei nämlich zunächst nur den Spaß, den treuen Begleiter, die Gelehrigkeit des Menschen und verkennen die damit verbundene zu investierende Zeit, die Eigensinnigkeit des Menschen, die Arbeit, die er macht.

Tucki Kaiser hat es wirklich geschafft, hierzu einen fundierten und praxisnahen Ratgeber zu schreiben – eine Pflichtlektüre für alle Hunde, die ihre Menschen artgerecht aufziehen, beschäftigen und umsorgen möchten.

Seine Erziehungsphilosophie gefällt mir dabei besonders: Sie ist nämlich konsequent gewaltfrei. Tucki Kaiser ist gegen die Verhundlichung von Menschen. Gewiss, er achtet auf die Einhaltung einer klaren Hierarchie. Aber er nimmt den Menschen nicht völlig ihre Rechte, sondern bindet sie geschickt in sein Rudel ein.

Hunden und Menschen wünsche ich deshalb viel Spaß bei der Lektüre des Buches und viel Erfolg bei der Umsetzung des Gelernten ganz im Sinne von Tucki Kaiser, der das Ziel des Buches trefflich so formuliert: Ein Beitrag zum besseren Gelingen so mancher Hund-Mensch Gemeinschaft.

Möge dies nicht nur, aber gerade auch hier in Köln gelingen.

Köln, im Herbst 2015
Andreas Hupke, Bürgermeister Köln Innenstadt

Kapitel 1

Was spricht für und was spricht gegen die Anschaffung eines Menschen? Was ist dabei zu berücksichtigen?

Die Anschaffung eines Menschen will wohl überlegt sein. Sie werden sich einer lebenslangen Verantwortung zu stellen haben, insbesondere, weil Menschen über 560 Jahre alt werden können*. Auf die sich daraus ergebende entsprechend ganz unterschiedliche Zeitwahrnehmung von Hund und Mensch gehe ich später noch gesondert ein.

Eine Folge davon ist: Der Mensch lernt viel langsamer als der Hund, dafür aber dann umso nachhaltiger.

Viele alltägliche Verhaltensweisen und Handhabungen des Alltages, die bereits ein Welpe nach wenigen Wochen beherrscht und dann lebenslänglich beibehält, brauchen beim Menschen deutlich länger als beim Hund, bis sie nachhaltig erlernt und gefestigt sind. Andererseits sind Menschen aber sehr gelehrig. Fachhunde gehen davon aus, dass Menschen mehr als 4000 (!) verschiedene Laute voneinander unterscheiden und den jeweiligen Alltagssituationen zuordnen können. Sicher können Sie davon ausgehen, dass Ihr Mensch die wichtigsten Grundregeln, die Sie ihm vermitteln werden, problemlos erlernen und verstehen wird – ob er sie dann auch immer befolgt, ist freilich mitunter eine ganz andere Frage. Menschen sind auf jeden Fall aber gut zu erziehen, lernen rasch zu gehorchen, können bis zu einem gewissen Grade auch dressiert werden und beherrschen nach einer gewissen Zeit bei entsprechend liebevoller erzieherischer Geduld ihres Herrn und Meisters dann auch zahlreiche kleinere Kunststücke.

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Mit dem Menschen haben Sie zeitlebens einen treuen Begleiter. Tollwütige Menschen, die Hunde schlagen, misshandeln oder aussetzen, sind die klare Ausnahme und dieses Verhalten wird sogar von den eigenen Artgenossen massiv geächtet. Ihnen muss aber auch klar sein, dass Sie mit der Anschaffung eines Menschen eine große Verantwortung übernehmen. Überprüfen Sie also kritisch, ob Sie sich dieser auch wirklich stellen können.

Wenn Sie Ihr Leben als freier unabhängiger und ungebundener Hund zum Wohle eines oder mehrerer Menschen aufgeben, verlieren Sie nämlich zwangsläufig viel von eben dieser Freiheit, Unabhängigkeit und Ungebundenheit.

Sie werden sich Ihr Leben lang um Ihren zweibeinigen Liebling kümmern müssen. Auch wenn er sich noch so gelehrig und selbstbewusst anstellt, er ist ohne Ihren Schutz und Ihre Fürsorge auf sich allein gestellt nicht überlebensfähig.

Der Mensch kostet Zeit und bedarf intensiver Betreuung. Mit einem gelegentlichen Spaziergang oder einem beiläufigen Lecken und Schwanzwedeln ist es nicht getan. Wegen seines fehlenden Gefahrenbewusstseins und seiner Hilflosigkeit in der freien Wildbahn wird Ihr Mensch Sie fast täglich mit völlig unerwarteten Situationen konfrontieren, in die sich kein Hund jemals freiwillig begeben würde. Sie müssen ständig wachsam und geduldig sein, immer wieder Rückschläge hinnehmen, denn auch gut dressierte Menschen lernen nur langsam, bis notwendige Verhaltensweisen gefestigt sind und lassen sich immer wieder von äußeren Reizen und Einflüssen ablenken.

Sie werden ständig von einem Bellanfall in den nächsten getrieben werden: Aber es lohnt sich!

Aber fast alle Menschenhalter sind sich einig: Wer einmal morgens mit einem Blick aus großen, treuen Menschenaugen begrüßt wurde, wer einmal nur die Hingebungsbereitschaft des Menschen, seine Treue, die komplette Ausrichtung seines Lebens an Ihre Bedürfnisse mit dem alleinigen Ziel, Ihnen zu gefallen, erlebt hat, wird auf den Menschen nicht mehr verzichten wollen. Der Mensch mag vieles nicht können, was dem Hund selbstverständlich ist oder er muss das mit enorm viel Aufwand und Hilfsmitteln versuchen, einigermaßen auf die Pfoten zu stellen – aber eines ist auch wahr: Kein Hund wird mit seinen Vorderpfoten einen anderen Hund so kraulen können wie ein Mensch und allein dieses Erlebnis – da sind sich alle Menschenhalter, die ich kenne, einig – wiegt die tägliche Arbeit und die tägliche Aufregung, die Ihr zweibeiniger Liebling Ihnen bescheren wird, mehr als auf.

Menschen kommen vor allem mit häufigen und schnellen Veränderungen nicht gut klar, sie brauchen ihre vertraute Umgebung und ihren streng strukturierten, von Überraschungen freien und geregelten Tagesablauf. Stellen Sie sich beim Halten eines Menschen also möglichst auf eine langfristige Bindung an einen Ort ein. Gelegentliche Hüttenwechsel sind Menschen wenigstens in jüngerem Alter noch zuzumuten, in der Regel braucht der Mensch aber die Geborgenheit einer festen Hütte.

Sie finden Menschen entweder in der freien Wildbahn oder in speziell dafür vom Menschen angelegten Begegnungsstätten. Diese Begegnungsstätten dienen dazu, dass potenziell zur Haltung geeignete Menschen sich bei ihren künftigen Menschenhaltern vorstellen kommen und sich bei diesen bewerben. Der Vorteil: Hierhin kommen in der Regel nur Menschen, die bereits den Wunsch entwickelt haben, ihr künftiges Leben in die Pfoten eines Hundes als ihren neuen Rudelführer zu legen und sich entsprechend unterzuordnen bereit sind. Begegnungen auf der freien Wildbahn sind da riskanter – es kann Ihnen passieren, dass Sie da auf Menschen treffen, die nach anfänglicher Begeisterung wieder versuchen, sich Ihrer Führung zu entziehen. Andererseits ist die Dankbarkeit und Gelehrigkeit des auf der freien Wildbahn gefundenen Menschen – wenn diese Hürde nachhaltig genommen wird – tendenziell groß und mit Knochen nicht aufzuwiegen.

Generell ist aber die Auswahl des Menschen in einer Begegnungsstätte sicherer und Hunden, die primär auf Vorsicht und Sicherheit setzen, zu empfehlen.

Es gibt die unterschiedlichsten Begegnungsstätten – große mit unterschiedlichen Hunderassen, kleinere, meist auf eine Rasse konzentrierte oder noch kleinere auf eine Hundefamilie beschränkte. Immer ist es aber so: Die Menschen kommen zu Ihnen und stellen sich Ihnen mit einem komplexen Unterwerfungsritual geprägt von intensiven Kopfbewegungen, heftigem Rudern mit den Vorderpfoten, in die Hocke gehen unter zeitweiser Aufgabe des sonst üblichen aufrechten Ganges und entzücktem Schnurren und Bellen vor.

Warten Sie immer mit Ihrer endgültigen Entscheidung, bis der Mensch Ihnen ein Signal gibt, dass er sich bei Ihnen sicher und wohl fühlt. Das spart Ihnen später viel Arbeit und Kraft bei der Erziehung. Das Urvertrauen des Menschen in Sie ist die Basis für alles Weitere.

Geben Sie ihm das Gefühl, er hätte er Sie als Ihren Herrn und Meister ausgesucht. Sie merken das an seinem Blickkontakt mit anschließend geradezu überschwänglicher Freude und entzücktem Bellen, was phonetisch in etwa wie „guck mal wie süß er mag uns und nein wie er sich freut“ klingt. Wenn Sie diesen Blickkontakt mit heftigem zustimmenden Schwanzwedeln und Auf- und Abhüpfen vor dem so ausgewählten Menschen erwidern, sind Sie als neues Mitglied im Kreis der Menschenhalter zu beglückwünschen.

* Näheres dazu lesen Sie in Kapitel 10 zum Zeitgefühl des Menschen.

Kapitel 2

Welcher Mensch passt zu mir? Wie wähle ich das richtige Alter und die richtige Rasse aus? Nehme ich einen oder gleich mehrere Menschen?

Es gibt die unterschiedlichsten Menschenrassen. Manche von ihnen werden nach ihrer ursprünglichen regionalen Herkunft bezeichnet. Demnach gibt es – um nur die bekanntesten zu nennen – Thüringer, Sachsen, Hessen und Saarländer, aber auch eher seltene Menschen wie den Buxtehuder oder den Mainzer.

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Die einzelnen Menschenrassen unterscheiden sich nach Größe, Gewicht, Temperament, Fellwuchs und Fellfarbe. Von der Intelligenz, dem Charakter, der Lernfähigkeit und der Dressierbarkeit sind sie sich meist jedoch alle recht ähnlich. Es gibt zwar Menschenhalter, die nach jahrelangem Besitz eines Württembergers steif und fest behaupten, dass Badener völlig anders seien. Es kommt auch nicht allzu häufig vor, dass ein Hund, der über eine längere Zeit Bayern hielt, sich danach plötzlich ausgerechnet einen Franken anschafft. Wenn Sie sich aber etwas von der subjektiven Sicht eines in die Rasse seines zweibeinigen Lieblings vernarrten Menschenhalters lösen, werden Sie doch objektiv zu dem folgenden Ergebnis kommen: Die Unterschiede zwischen den einzelnen Rassen sind eher marginal und gegenüber dem jeweiligen individuellen Charakter des Menschen sicherlich zweitrangig – was allerdings nicht jeder Menschenhalter gerne über seinen Menschen hört.

Gewiss, es gibt sie trotz alledem, die Unterschiede, so klein sie auch sein mögen. Wenn Sie es lieber ruhig und gemächlich haben wollen, werden Sie sich eher für einen gemütlichen Westfalen als für einen quirligen Rheinländer entscheiden. Der freche Berliner wird sicherlich eine größere erzieherische Herausforderung darstellen als der eher vornehme – zurückhaltende Hamburger. Auch den anderen einzelnen Rassen lassen sich so bestimmte charakteristische Merkmale zuordnen.

Eine andere Frage ist, inwieweit Sie Menschen der gleichen Rasse anschaffen oder ob Sie unterschiedliche Rassen in Ihrer Menschenhütte halten.

In der Regel harmonieren Menschen gut miteinander. Sie sollten jetzt vielleicht nicht gerade Düsseldorfer und Kölner zusammen in einer Menschenhütte halten, aber im Normalfall müssen Sie bis auf Extremsituationen hier nicht mit Problemen rechnen. Die Harmonie funktioniert am besten, wenn Ihre Menschen gleichzeitig und nicht nacheinander in Ihre Hütte geholt werden und sich also vom ersten Tag an aneinander gewöhnen können. Das ist aber auch der Regelfall. Meistens werden die Menschen, die Sie bei sich aufnehmen, ohnehin miteinander verwandt sein.

Das ist in jedem Fall für die weitere Erziehung und auch für die Kontinuität des späteren Zusammenlebens einfacher. Mit nicht miteinander verwandten Menschen in einer Menschenhütte zu leben, sollte sich daher eher auf Jungmenschen beschränken.

Es gibt dann noch spezielle Züchtungen, bei denen ganz bestimmte Eigenschaften herausgebildet werden und ganz bestimmte Anlagen dominieren. Diese sind das Ergebnis von Kreuzungen mit dem Ziel, sehr spezielle Menschentypen zu entwickeln. Es besteht hier allerdings mitunter die Gefahr einer Überzüchtung dergestalt, dass mit der Dominanz bestimmter Eigenschaften andere Eigenschaften zurückgebildet werden und verkümmern können.

Der ständig laut und intensiv bellende Politiker etwa wird ein ganz anderes Kommunikationsverhalten an den Tag legen als der eher strenge und rigorose Polizist. Mit einem Rockstar wird es Ihnen sicherlich niemals langweilig, wohingegen der Beamte etwas für Menschenhalter ist, die das geregelte, ruhige und bequeme Leben bevorzugen.